Mögliche Verbindung

Autismus und Atopie

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Kinder mit Autismus haben erhöhte Serumspiegel proinflammatorischer Zytokine – ein möglicher Zusammenhang mit atopischer Dermatitis? © Shutterstock
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Bisherige Studienergebnisse waren widersprüchlich. Eine Meta-Analyse nahm sich nun der Fragestellung erneut an und fand eine positive Assoziation zwischen ASD und AD. ASD-Patient:innen aus Mazedonien, Ägypten und Taiwan hatten ein signifikant höheres Risiko für Ekzeme; jüngere Altersgruppen waren besonders betroffen. Personen mit schweren Ekzemen waren im Gegenzug signifikant mehr gefährdet, ASD zu entwickeln. Kinder mit einer ASD litten häufiger unter Komorbiditäten wie Ekzemen. Atopische Kinder wiesen schwerwiegendere soziale Symptome auf und höhere ASD-Scores korrelierten mit einer erhöhten Prävalenz allergischer Erkrankungen. 

Erklärt werden diese Ergebnisse u. a. damit, dass bei Kindern mit ASD erhöhte proinflammatorische Zytokinspiegel dokumentiert wurden. Zudem kann eine Störung in der Haut- und Darmmikrobiota entzündungsfördernde Reaktionen auslösen, was die Entwicklung beider Erkrankungen beeinflussen könnte. Auch eine Aktivierung des mütterlichen Immunsystems während der Schwangerschaft könnte das Risiko für ASD und AD erhöhen.

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