Frühere Untersuchungen hatten wiederholt darauf hingedeutet, dass Menschen, die wenig Alkohol trinken, im Vergleich zu Abstinenten weniger anfällig für manche Krankheiten sind. Das wurde nun widerlegt. „Annahmen über gesundheitliche Vorteile von Alkohol beeinflussen die Schätzungen der globalen Krankheitslast und die Richtlinien zum Trinken erheblich“, schreiben die Studienautor:innen. Als mäßigen Konsum nahmen sie eine Menge bis 25 g Alkohol pro Tag an, das entspricht 0,25 l Wein mit 12 % Alkohol oder 0,6 l Bier mit 5 % Alkohol. Moderater Alkoholgenuss soll u. a. vor bestimmten Formen von Herzinfarkten und Schlaganfällen sowie Diabetes Typ 2 schützen. Der Grund für Gesundheitsvorteile bei mäßigem Alkoholkonsum liege jedoch in Verzerrungen wegen Mängeln im Studiendesign. In qualitativ hochwertigen Studien ergebe sich kein Gesundheitsvorteil, so die Autor:innen.