Suchtgefahr und gesundheitliche Risiken 

Alkohol auch in Maßen nicht gesund

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In ein Glas wird Wein eingeschenkt. © Shutterstock
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"Alkohol ist eine psychoaktive Droge", die als Ursache von über 200 negativen gesundheitlichen Folgen wie Krankheiten und Unfällen identifiziert worden sei.

Das neue Papier ersetzt den bisherigen Referenzwert für empfohlenen Alkoholkonsum. Die Fachgesellschaft rät dazu, vor allem große Mengen zu vermeiden, wenn man dennoch Alkohol trinken möchte. Dies gilt insbesondere für junge Menschen. Kinder, Jugendliche, Schwangere und stillende Frauen sollten überhaupt keinen Alkohol konsumieren.

Dieses Ergebnis basiert auf der Analyse verschiedener Studien zum Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Gesundheit. Forscher der kanadischen Universität Victoria stellten fest, dass die vermeintlichen Gesundheitsvorteile bei mäßigem Alkoholkonsum auf Verzerrungen durch Mängel im Studiendesign zurückzuführen sind. Sie hatten 107 Langzeituntersuchungen zur Beziehung zwischen Alkoholkonsum und Mortalität ausgewertet.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Gesundheit komplex. Bei einigen wenigen chronischen Krankheiten wurden risikomindernde Assoziationen mit Alkoholkonsum beobachtet. Insgesamt ist die Krankheits- und Sterbelast durch Alkohol jedoch weltweit und insbesondere in Europa erheblich.

Alkoholkonsum werde unter anderem mit Entwicklungsstörungen bei ungeborenen Kindern, Unfällen, Verletzungen, Gewalt und "psychosozialen Beeinträchtigungen von Menschen, die Alkohol trinken, sowie ihrem sozialen Umfeld" in Verbindung gebracht, schreibt die Gesellschaft. Zu den kurzfristigen Folgen gehörten Beeinträchtigungen der Koordination, der Aufmerksamkeit und der Reaktionszeit.

Langfristig birgt Alkohol nicht nur eine Suchtgefahr, sondern ist auch mit verschiedenen Krankheiten verbunden, wie Experten feststellen. Dazu gehören Krebs (insbesondere Brust- und Dickdarmkrebs), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen- und Darmerkrankungen, Diabetes mellitus sowie der Abbau kognitiver Fähigkeiten, Alzheimer und andere Demenzerkrankungen.

APA

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