Doch Xylit hat auch Schattenseiten. Insbesondere Patient:innen mit einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko sollten Xylit nur sparsam konsumieren, wie eine aktuelle Studie zeigt.
In der Untersuchung wurde zunächst die Xylit-Serumkonzentration im Blut von insgesamt 3.306 Patient:innen mit stabiler Herz-Kreislauf-Erkrankung analysiert. Anschließend wurden diese Patient:innen drei Jahre lang beobachtet. In diesem Zeitraum kam es bei den Erkrankten mit hohen Xylit-Konzentrationen im Blut signifikant häufiger zu Schlaganfällen, Herzinfarkt oder Tod. Das Risiko war um 57 % erhöht.
Leichtere Bildung von Thromben
Weitere Tests ergaben, dass Xylit die Reaktivität der Thrombozyten erhöht. Dies geht einher mit einer leichteren Bildung von Thromben, was sich bei In-vivo-Untersuchungen zunächst mit Mäusen und dann auch mit zehn gesunden Freiwilligen bestätigte. Bereits 2023 wurde gezeigt, dass der Süßstoff Erythrit ebenfalls das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht. „Unsere Forschung zeigt, dass Süßstoffe nicht unbedingt die harmlose Zuckeralternative sind, für die sie oft gehalten werden“, warnt Erstautor Dr. Marco Witkowski.
Quelle
Marco Witkowski et al., Xylitol is prothrombotic and associated with cardiovascular risk. Eur Heart J 2024; doi: 10.1093/eurheartj/ehae244
