Blutspenden

Ferritinwert als besserer Parameter

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Zum Schutz der Gesundheit von Blutspendenden  könnte die Umstellung auf Ferritin- statt  Hämoglobinscreenings sinnvoll sein. © Shutterstock
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Neben einem Mindestgewicht von 50 kg für beide Geschlechter muss der Hämoglobinwert bei Frauen mind. 12,5 g/dl, bei Männern mind. 13,5 g/dl betragen. Der Ferritinwert scheint jedoch ein besserer Parameter zu sein, um
Spender:innen vor Eisenmangel zu schützen.

Weniger Eisenmangel

In einer randomisierten Studie stellten niederländische Blutspendezentren auf die von der WHO bereits vorgeschlagen neue Strategie der Ferritin-Messung um. So wurde drei Jahre lang bei rund 36.100 Blutspender:innen zusätzlich zum
Hämoglobin- ein Ferritinscreening durchgeführt. Lag der Ferritinwert zwischen 15 und 30 ng/ml, verlängerte sich die Wartezeit bis zur nächsten Spende um sechs Monate, bei Werten unter 15 ng/ml um zwölf. Das Risiko eines Eisenmangels sank dadurch bei Männern um 24 %, bei prämenopausalen Frauen um 49 % und bei postmenopausalen Frauen um 24 %. Bei längeren Spendenintervallen verringerte sich jedoch die Spendebereitschaft.

Quellen

  • Meulenbeld A et al., Effectiveness of ferritin-guided donation
    intervals in whole-blood donors in the Netherlands (FIND'EM): a stepped-wedge cluster-randomised trial. The Lancet. 2024. Vol 404, Issue 10447, p31-43
  • www.gibdeinbestes.at; abgerufen am 16.07.2024

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