In einer Simulationsstudie in einem Wiener Einkaufszentrum werden die Vorteile und Herausforderungen dieser Methode untersucht. Ziel der Studie ist es, herauszufinden, ob Video-Notrufe die Qualität von Wiederbelebungsmaßnahmen verbessern können. Bisherige Studien deuten darauf hin, dass durch Videoanleitungen die Erfolgsrate steigt, doch es gibt noch offene Fragen: Wie wirken sich Video-Notrufe auf die Gesprächsdauer aus? Wird der Notfall präziser beschrieben? Und wie steht es um die Akzeptanz bei Ersthelfer:innen und beim Leitstellenpersonal?
Simulationsstudie in Einkaufszentrum
Die Studie untersucht innerhalb von fünf Tagen, wie 20 Leitstellenmitarbeiter:innen auf simulierte Video- und Audio-Notrufe reagieren. 80 Freiwillige stellen in abgesprochenen Szenarien Notfälle dar, die von professionellen Schauspieler:innen gespielt werden. Eine webbasierte Anwendung ermöglicht die Video-Notrufe. Die Studie ist eine Kooperation der Berufsrettung Wien, des Vereins PULS, des Ludwig Boltzmann Institute Digital Health und der MedUni Wien. Die Ergebnisse der Studie werden nach ihrer wissenschaftlichen Auswertung in den kommenden Monaten veröffentlicht. Die Echtzeit-Video-Telefonie könnte die Effizienz und Effektivität der Hilfsmaßnahmen deutlich steigern. Allein im vergangenen Jahr erreichte die Wiener Berufsrettung über 395.000 Notrufe.