Laut der KFV-Unfalldatenbank IDB-Austria verunfallten 2023 rund 39.200 Personen in Österreich beim Kicken so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Gefährlich sind vor allem Kopfballsituationen, Zweikämpfe und chronische Überbelastung.
Am häufigsten verletzten sich die Sportler:innen demnach am Fuß (27 %), am Knie (25 %) und an der Hand (24 %). Kopfverletzungen rangieren mit 2 % auf Platz 9 der Liste, darunter rund 1 % Gehirnerschütterungen. „Die Ergebnisse der KFV-Dunkelfeldstudie legen allerdings nahe, dass Gehirnerschütterungen im Fußball häufiger auftreten als in der KFV-Unfalldatenbank erfasst“, so das KFV.
Wenn Spieler:innen trotz Kopfverletzungen zu früh wieder in den Sport einsteigen, riskieren sie demnach ein sogenanntes Second-Impact-Syndrome. Dieses tritt bei Personen auf, die ein erneutes Schädel-Hirn-Trauma erleiden, obwohl die Symptome eines vorangegangenen Schädel-Hirn-Traumas noch nicht abgeklungen sind. Aus Experteninterviews ging hervor, dass vor allem Zweikämpfe und chronische Überbelastungen die größten Verletzungsrisiken im Fußball bergen. Im Detail wurden das Ignorieren von Warnsignalen des Körpers und übertriebenes Training ohne ausreichende Erholung angeführt. Bei der Onlinebefragung gaben 85 % der Fußballspielenden an, dass Kopfballsituationen das größte Unfallrisiko für sie darstellen, gefolgt vom Zweikampf.