
„Die Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS greift im Gesundheitskapitel ihres Regierungsprogramms wichtige Punkte für Reformansätze auf. Den Beteiligten scheint klar zu sein, dass unser Gesundheitssystem in verschiedenen Bereichen neue Regelungen braucht, die seine Leistungsfähigkeit und damit die Versorgung der Bevölkerung nachhaltig sicherstellen. Als Vertretung der selbständigen Apothekerinnen und Apotheker stehen wir als konstruktiver Partner zur Verfügung und werden unsere Perspektive einbringen“, betont Thomas W. Veitschegger, Präsident des Österreichischen Apothekerverbands. „Ob bei der Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln, beim Ausbau des Impfprogramms oder der Steuerung der Patientinnen und Patienten durch das Gesundheitssystem sind bereits einige richtige Schwerpunkte identifiziert - wir stehen mit unserer Expertise für die konkrete Ausgestaltung dieser Vorhaben zur Verfügung“, so Veitschegger weiter.
Stärkung der Vor-Ort-Apotheke
„Dass sich im Programm der neuen Bundesregierung ein Verbot des Onlinehandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln findet, ist im Sinne der Patientensicherheit und der Stärkung der Vor-Ort-Apotheke ausdrücklich zu begrüßen“, hält Andreas Hoyer, 1. Vizepräsident des Apothekerverbands, fest. Die persönliche Beratung und der regelmäßige Austausch an der Tara erhöhe die Patientensicherheit und die Wahrscheinlichkeit, dass medikamentöse Therapien von den Patientinnen und Patienten durchgehalten werden. Zudem trage das Verbot zu einer Stärkung der stationären, österreichischen Apotheke bei - und damit wiederum zur langfristigen Absicherung der umfassenden Versorgung im gesamten Bundesgebiet.
Versorgungssicherheit und Durchimpfungsrate verbessern
„Die neue Bundesregierung setzt sich in ihrem gesundheitspolitischen Programm auch mit dem Thema Versorgungssicherheit im Arzneimittelbereich auseinander. Der Apothekerverband pocht seit langem auf Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Situation in diesem Bereich beitragen. Dass daran nun gearbeitet werden soll, ist erfreulich - wir bringen uns gerne ein“, bietet Alexander Hartl, 2. Vizepräsident des Apothekerverbands, Unterstützung an. „Und natürlich stehen wir bereit, wenn es darum geht, das „Impfprogramm auszubauen“, wie es im Regierungsprogramm heißt. Denn dabei wird es entscheidend sein, dass die Menschen einen niederschwelligen Zugang zu den angebotenen Impfungen bekommen - den bieten die Apotheken. So lassen sich die Impfquoten entscheidend erhöhen“, so Hartl weiter.
„Für uns ist klar: Unser Gesundheitssystem muss effizienter werden, damit die Bevölkerung langfristig gut versorgt bleibt. Dafür brauchen die Betriebe eine stabile wirtschaftliche Basis und es muss gelingen, die Potenziale der verschiedenen Gesundheitsberufe besser zu nutzen und aufeinander abzustimmen. Dabei sind wir ein verlässlicher Partner“, so Apothekerverbandspräsident Veitschegger abschließend.