Toxikologische Neubewertung

Talkum auf dem Prüfstand

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Talkum wurde als  „wahrscheinlich krebserregend“ hochgestuft. © iStock
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Die Beurteilung stützt sich auf mehrere Säulen. So liegen „begrenzte“ Beweise für das Auftreten von Eierstockkrebs nach Anwendung von Asbest-haltigem Talkum im Genitalbereich von Frauen vor. „Ausreichende“ Beweise in Tierstudien sowie „starke mechanistische Beweise“ deuten allerdings darauf hin, dass Talkum wesentliche Merkmale eines Karzinogens zeigt. Hierbei ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Substanz mit Asbest verunreinigt war. 

So krebserregend wie rotes Fleisch

Die neue Einstufung allein sagt nichts über das tatsächliche kanzerogene Risiko aus, denn dieses hängt von einigen Rahmenbedingungen ab. Neben der Art, Häufigkeit und dem Ausmaß der Exposition müssen auch Begleitfaktoren betrachtet werden. Im Fall von Talkum kommt als maßgeblicher Risikofaktor hinzu, ob eine Verunreinigung mit Asbest wahrscheinlich ist. Das Deutsche Krebsforschungszentrum zieht zur Veranschaulichung den Vergleich mit rotem Fleisch, das sich in derselben Risikogruppe befindet.

Quellen

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