Das zeigen die Ergebnisse einer finnischen Studie, die die Effektivität von Antipsychotika, einschließlich neuer Medikamente, im Vergleich zu oralem Olanzapin bei der Verhinderung von Schizophrenie-Rückfällen und Therapieversagen untersuchte. Analysiert wurden die Daten von 131.476 Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren aus dem schwedischen Gesundheitsregister. Alle Betroffenen hatten zwischen 1. Januar 2006 und 31. Dezember 2021 die Diagnose einer Schizophrenie-Spektrum-Störung erhalten. Primärer Endpunkt war eine Krankenhauseinweisung aufgrund eines Psychoserückfalls und das Risiko für ein Therapieversagen.
Langwirksames Paliperidon effektiv
Während einer medianen Nachbeobachtungszeit von 12 Jahren erlebte knapp die Hälfte der Erkrankten mindestens einmal einen Rückfall und bei 71,1 % versagte die Therapie mindestens einmal. Im Vergleich zu oralem Olanzapin hatte Paliperidon als dreimonatiges langwirksames injizierbares (LAI) Antipsychotikum das niedrigste Rückfallrisiko, gefolgt von Aripiprazol LAI, Olanzapin LAI und Clozapin. Quetiapin war mit dem höchsten Rückfallrisiko assoziiert.
Zur Prävention eines Therapieversagens erwies sich Paliperidon als 3-monatiges LAI gegenüber oralem Olanzapin als am wirksamsten, gefolgt von Aripiprazol LAI, Olanzapin LAI und Paliperidon als einmonatiges LAI.
Das Fazit der Studienautor:innen: Von den sich neu auf dem Markt befindenden Arzneimitteln schnitt insbesondere Paliperidon als dreimonatiges LAI im Vergleich zu anderen Antipsychotika der zweiten Generation gut ab.
Quelle
Hamina A et al. Comparative Effectiveness of Antipsychotics in Patients With Schizophrenia Spectrum Disorder. JAMA Netw Open. 2024;7(10):e2438358