Erdnussallergie

Neuer Therapieansatz

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Symbolbild: Eine Frau hält Erdnüsse in ihren Händen. © Shutterstock
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Bereits winzige Mengen können IgE-vermittelte allergische Reaktionen bis hin zur Anaphylaxie auslösen. Auch im Lauf des Lebens schwächt sie sich in ihrer Intensität nicht ab.

Der gegen IgE gerichtete Antikörper Omalizumab konnte in klinischen Studien bei Erdnussallergien u. a. deswegen nicht überzeugen, weil er nicht allergenspezifisch ist und sämtliche IgE-Reaktionen hemmt. Bereits 2019 wurde daher ein kovalenter heterobivalenter Inhibitor (cHBI) vorgestellt, der in vitro spezifisch an IgE-Antikörper bindet, die gegen die beiden stärksten Erdnussallergene gerichtet sind.

Schutz vor Anaphylaxie

Dieser cHBI wurde nun in vivo in einem humanisierten Mausmodell getestet, das menschliche Mastzellen bildete und bei Gabe von Erdnussallergiker:innen gewonnener IgE-Antikörper allergisch reagierte. Mäuse, die den cHBI erhalten hatten, waren länger als zwei Wochen vor allergischen Reaktionen geschützt. Wurde die Substanz nach Kontakt mit dem Allergen gegeben, schützte dies die Mäuse vor einer letalen anaphylaktischen Reaktion und milderte bereits eingesetzte Allergiesymptome.

Quelle:

Alakhras N et al., Peanut allergen inhibition prevents anaphylaxis in a humanized mouse model, Science Transl Med, 2023, doi:10.1126/scitranslmed.add6373

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