Anaphylaxie

Nasenspray statt Autopen

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Nasenspray © iStock
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Eurneffy® enthält Epinephrin und stellt eine Alternative zu intramuskulären Adrenalin-Autoinjektoren dar. Klinische Studien des Herstellers Ars Pharma zeigen, dass die pharmakodynamische Wirkung von nasalem Adrenalin auf Blutdruck und Herzfrequenz mit der intramuskulären Verabreichung vergleichbar ist. Die Studien wurden mit gesunden Proband:innen (19–55 Jahre) durchgeführt. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, darunter Übelkeit, Kopfschmerzen, Reizungen des Rachens, Schwindel und Nasenbeschwerden, traten in beiden Verabreichungsformen ähnlich auf.

Notfall

Der Nasenspray ist für Kinder und Erwachsene mit einem Körpergewicht von mindestens 30 kg zugelassen. Er kann bei Anaphylaxien verschiedener Ursachen eingesetzt werden, darunter Insektenstiche, Nahrungsmittelallergien (z. B. Erdnüsse) oder Arzneimittelunverträglichkeiten. Zudem umfasst die Zulassung auch idiopathische sowie anstrengungsinduzierte Anaphylaxien.

Besonders vorteilhaft ist der Nasenspray für Personen mit Spritzenangst oder Schwierigkeiten bei der Selbstinjektion. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Spray kleiner ist als die verfügbaren Adrenalin-Auto­injektoren und er eine längere und weniger temperaturempfindliche Haltbarkeit bietet. Die EMA fürchtet jedoch Anwendungsfehler. Um diese zu minimieren, sollen Schulungsvideos, digitales Informationsmaterial sowie Demonstrationssprays für Allergiker:innen, Pflegekräfte und medizinisches Personal bereitgestellt werden.

Quelle
www.ema.europa.eu/en/medicines/human/EPAR/eurneffy

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