Besonders bei Menschen mit Demenz zeigte sich, dass weniger Medikamente mit einem geringeren kognitiven Abbau verbunden waren.
Die Studie teilte die Proband:innen in zwei Gruppen: eine mit stabiler Antihypertensiva-Therapie und eine mit reduzierter Medikation (Reduktion um mindestens 30 % über zwei Wochen). Nach einem Nachbeobachtungszeitraum von zwei Jahren zeigte sich ein geringerer kognitiver Abbau in der Gruppe mit reduzierter Medikation (10,8 %) im Vergleich zur Gruppe mit stabiler Therapie (12,1 %).
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit patientenorientierter Therapieansätze bei älteren Pflegeheimbewohner:innen. Besonders bei Demenzkranken könnte eine Reduktion oder ein Absetzen von Blutdruckmedikamenten helfen, die kognitiven Fähigkeiten länger zu erhalten und mögliche Nebenwirkungen zu verringern.
Quelle
Jing B et al., Deprescribing of Antihypertensive Medications and Cognitive Function in Nursing Home Residents. JAMA Intern Med. 2024.
doi:10.1001/jamainternmed.2024.4851