Neue Zahlen

In Österreich ist das Thema Wechseljahre oft tabu

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Fast genauso viele Befragte (58,8 Prozent) finden, dass die Wechseljahre immer noch Tabuthema sind (57,4 Prozent der Frauen und 60,2 der Männer). Für 24,9 Prozent ist es unangenehm, über die Wechseljahre zu sprechen.

Vor allem Männer (33,2 Prozent) empfinden das Thema häufiger als unangenehm als Frauen (16,5 Prozent). Drei Viertel (78,5 Prozent) der Männer beschäftigen sich damit nicht, vor allem weil es sie nicht betrifft (53,7 Prozent) oder nicht interessiert (19,1 Prozent). Somit haben sich erst 21 Prozent der Männer und 54 Prozent der Frauen bereits zum Thema Wechseljahre informiert. Ein Drittel, 30,3 Prozent der Frauen, setzt sich erst mit den Wechseljahren auseinander, wenn sie selbst betroffen sind.
Das Wissen über das Thema ist eher dürftig. Mehr als ein Viertel (26,9 Prozent) glaubt, die Wechseljahre dauern bis zu fünf Jahre, obwohl sie bis zu 15 Jahre dauern können - das wissen nur 5,8 Prozent. Zwei Drittel (64,7 Prozent) wissen nicht, ob oder wann ihre Mutter in den Wechseljahren war (52,6 Prozent der Frauen und 76,9 Prozent der Männer).

60,3 Prozent wünschen sich mehr Gespräche über die Wechseljahre (68,1 Prozent der Frauen und 52,3 Prozent der Männer). 60 Prozent finden, dass nicht genug für das Verständnis der Wechseljahre getan wird (63,3 Prozent der Frauen und 56,5 Prozent der Männer), wie die Umfrage anlässlich des Tags der Menopause zeigt.

Fast die Hälfte der Männer (45,9 Prozent) glaubt, dass Frauen in den Wechseljahren ihre Lust am Sex verlieren. Nur ein Drittel der Frauen (35,9 Prozent) teilt diese Ansicht (insgesamt 40,9 Prozent). Ein Viertel der Männer (23,3 Prozent) glaubt, dass Frauen in den Wechseljahren an Attraktivität und Weiblichkeit verlieren.

Die Mehrheit (82,3 Prozent) ist sich einig, dass die Wechseljahre körperlich belastend sind, und 73,9 Prozent glauben, dass Frauen sich dabei oft unverstanden fühlen. Mehr als ein Viertel (27,0 Prozent) der Männer empfindet Mitleid mit dem Partner der Frau in den Wechseljahren, während dies nur jede zehnte Frau (12,7 Prozent) so sieht.

In einer anderen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TQS im Auftrag von Promedico, einem Grazer Vertreiber von Gesundheitsprodukten, gab jede dritte Frau an, dass die Menopause als negativer Prozess erlebt wird. Sie leiden unter Symptomen wie Schlafstörungen (56 Prozent), Stimmungsschwankungen (47 Prozent), Hitzewallungen (27 Prozent) und Niedergeschlagenheit (27 Prozent). Auch für die Partnerschaft kann die hormonelle Umstellung zur Belastungsprobe werden. 60 Prozent der Frauen wünschen sich von ihrem Partner mehr Einfühlungsvermögen. Jede zehnte Frau erhält zudem keinerlei Unterstützung aus dem familiären Umfeld.

Service: Zur Umfrage von Gynial: Die Daten wurden im Zeitraum zwischen dem 28. August und dem 4. September erhoben. Es nahmen 1.000 Personen im Alter von 14 bis 75 Jahren aus ganz Österreich teil. Die Stichprobe wurde repräsentativ für die österreichische Bevölkerung gewichtet. Der Großteil der Teilnehmenden (65,3 Prozent) nutzte ein mobiles Endgerät zur Teilnahme.

APA

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