Positive Daten

Chikungunya-Impfstoffe

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Bild einer italienischen Stadt.  © Shutterstock
Das Chikungunya-Virus hat auch in Italien bereits Epidemien hervorgerufen. In den Jahren 2007 und 2017 erkrankten mehrere Hundert Personen. © Shutterstock

Eine Infektion mit dem Chikungunya-Virus, einem Arbovirus, führt fast immer zu einer symptomatischen Erkrankung mit Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und starken Gelenk- und Muskelschmerzen. Auch Hautausschläge und Fatigue können auftreten. Ein besonderes Merkmal dieser Infektion im Vergleich zu anderen Arbovirus-Infekten ist, dass sie langanhaltende Arthralgien verursachen kann. Diese Gelenkbeschwerden und Entzündungen können die Betroffenen erheblich einschränken und sie für Monate arbeitsunfähig machen. Zwei Impfstoffe könnten Schutz bieten und bald in der EU auf den Markt kommen.

Die FDA ließ im Herbst 2023 den Lebendimpfstoff VLA1553 (Ixchiq®) für Erwachsene mit einem erhöhten Expositionsrisiko zu. In Europa befindet sich der Impfstoff im beschleunigten Zulassungsverfahren. Eine aktuelle Phase-3-Studie zeigte auch bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren positive Immunogenitäts- und Sicherheitsdaten nach Verabreichung einer Einzeldosis des Impfstoffs.

Ein Totimpfstoff mit rekombinanten Virus-like Particles, die nur drei Strukturproteine des Virus enthalten und sich somit nicht replizieren können, lieferte ebenfalls positive Phase-3-Daten. Bei 97,8 % der Proband:innen rief er eine schützende Antikörper-Antwort hervor, die auch nach sechs Monaten noch bei 85,5 % lag. Zulassungsanträge in der EU und in den USA dürfte die Herstellerfirma Bavarian Nordic demnächst einreichen.

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