Nun zeigte eine Metaanalyse, dass die Benefits der SGLT2-Hemmer auch in der Kombination mit GLP-1-RA konsistent sind.
Gutes Match
Die Wissenschaftler:innen inkludierten in ihre Auswertung zwölf randomisierte doppelblinde Studien, in denen Diabetespatient:innen mit kardiovaskulären oder renalen Erkrankungen bzw. einem hohen Risiko dafür SGLT2-Inhibitoren allein oder in Kombination mit GLP-1-RA erhalten hatten. In die Analyse flossen die Daten von mehr als 73.000 Teilnehmer:innen ein. Gut 3.000 (4,2 %) hatten die Kombination beider Medikamente erhalten.
Gegenüber Placebo verminderten SGLT2-Hemmer das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle oder kardiovaskulären Tod um 11 %; das Risiko für Klinikeinweisungen wegen Herzversagens um 23 %. Diese Effekte blieben unbeeinflusst von der zusätzlichen Einnahme von GLP-1-RA.
Auch das Risiko der Progression einer chronischen Nierenerkrankung sank unter SGLT2-Inhibitoren unabhängig von einer GLP-1-RA-Gabe.
Die Autor:innen empfehlen eine randomisierte Untersuchung zur Klärung der Frage, ob die kardiovaskulären, renalen und metabolischen Effekte der beiden Antidiabetika definitiv unabhängig und additiv sind. Das derzeitige Vorgehen, die Substanzen zu kombinieren, kann jedenfalls befürwortet werden.
Quelle
Apperloo EM et al. Lancet Diab Endocr 2024;
doi: 10.1016/S2213-8587(24)00155-4
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