ECDC-Direktorin 

Rendi-Wagner warnt vor nächster Pandemie

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Für Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc, Direktorin der ECDC, ist die internationale Zusammenarbeit der Schlüssel, um kommenden Pandemien vorzubeugen. © Parlamentsdirektion/PHOTO SIMONIS
Für Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc, Direktorin der ECDC, ist die internationale Zusammenarbeit der Schlüssel, um kommenden Pandemien vorzubeugen. © Parlamentsdirektion/PHOTO SIMONIS

Die ehemalige Gesundheitsministerin und SPÖ-Vorsitzende ist seit Mitte Juni 2024 Direktorin des Europäischen Zentrums für Krankheitsprävention und Krankheitskontrolle (ECDC) – einer EU-Behörde mit Sitz in Stockholm, die 2022 mit zusätzlichen Aufgaben betraut wurde. Ihre zentrale Aufgabe besteht darin, die Mitgliedstaaten bei der Seuchenprävention zu unterstützen und über enge Kooperationen mit vergleichbaren Institutionen weltweit zur globalen öffentlichen Gesundheit beizutragen.

„Ohne internationale Zusammenarbeit im Konnex mit Infektionskrankheiten sind wir halb blind“, sagte Rendi-Wagner im Rahmen eines Vortrags bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Es gelte, die Lehren aus der Covid-19-Pandemie zu ziehen und Maßnahmen zu entwickeln, die die Staaten besser auf zukünftige Gesundheitskrisen vorbereiten, als es 2019/2020 der Fall war. „Wir müssen schneller werden. Wir brauchen mehr Vertrauen der Bevölkerung. Unser ECDC wurde 2022, inmitten der Covid-19-Pandemie, durch wichtige Beschlüsse der EU gestärkt und mit einem neuen Mandat im Kampf gegen Infektionskrankheiten versehen. Wir beschreiben nicht nur Dinge, wir bewerten auch die Situation und wurden verpflichtet, Empfehlungen und Leitlinien auszuarbeiten“, so Rendi-Wagner. Abseits der Pandemieprävention sieht sie Antibiotika-Resistenzen und niedrige Impfquoten als die größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit.

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