ÖGPP macht aufmerksam

Klimawandel wirkt sich auch auf psychische Gesundheit aus

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Klimawandel © Shutterstock
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Darauf macht die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (ÖGPP) anlässlich ihrer 24. Jahrestagung aufmerksam, die am Mittwoch startete und bis Samstag angesetzt ist. Das Thema "Klima und Psyche" steht auch im Mittelpunkt des Eröffnungssymposiums am Donnerstag.

Soziale und wirtschaftliche Faktoren haben demnach einen direkten Einfluss auf psychisches Wohlbefinden. Laut einem rezenten Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO scheinen sich aktuell gerade diese Risikofaktoren durch den Klimawandel zu verschärfen, hieß es in einer Aussendung. Dies spiegle sich in einem Anstieg psychiatrischer Problemstellungen wider. "Aktuelle Daten zeigen einen direkten Zusammenhang zwischen Suizidalität und Temperaturanstieg. Bereits der Anstieg von einem Grad korreliert mit einer signifikanten Erhöhung suizidalen Verhaltens", wurde Margit Wrobel, Psychiaterin und Eröffnungsrednerin am diesjährigen Kongress zitiert.

Auch die in den vergangenen Jahren auftretenden Hitzewellen hätten demnach einen Einfluss auf die psychische Gesundheit, hieß es unter Verweis auf Studiendaten, dass es in den Hitzeperioden zu einem vermehrten Aufsuchen psychiatrischer Einrichtungen bzw. stationären Aufnahmen kommt. Der nun zu beobachtende Anstieg der Umgebungstemperatur scheine die psychische Gesundheit über verschiedene Mechanismen zu beeinflussen. So könne zum Beispiel physiologische Reaktionen des Körpers zu einer Veränderung des Serotoninspiegels führen, Schlafmangel beeinflusst die kognitiven Funktionen wiederum direkt. Soziale Folgen aufgrund des Klimawandels seien ebenfalls relevant, genannt wurden vermehrte Aggressionsereignisse oder vermehrter Alkoholkonsum aufgrund wirtschaftlicher Belastungsfaktoren.

"Wir brauchen nicht nur gesundheitspolitische Rahmenbedingungen, die die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere psychische Gesundheit direkt berücksichtigen, sondern wir müssen vor allem auch aktiv besonders vulnerable Gruppen unserer Gesellschaft schützen", wurde Martin Aigner, Präsident der ÖGPP, zitiert. Die wissenschaftliche Analyse aktueller Gesundheitsdaten habe demnach gezeigt, dass gerade auch psychiatrische Patientinnen und Patienten zu einer besonders vulnerablen Gruppe gezählt werden müssen.

APA

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