2023

Gesundheitsausgaben stiegen überdurchschnittlich

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Gesundheitswesen © Shutterstock
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Im Vergleich zum Jahr 2022 stiegen die Gesundheitsausgaben demnach um 2,5 Milliarden Euro an, was einem Anstieg von 4,9 Prozent entspricht, obwohl die pandemiebedingten Ausgaben deutlich gesenkt wurden. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt blieb mit 11,2 Prozent konstant, womit Österreich weiterhin international zu den Spitzenreitern zählt.

"Im Jahr 2023 sind die pandemiebedingten Ausgaben zwar erneut deutlich zurückgegangen, doch höhere Aufwendungen für Personal, Energie- und Betriebskosten sowie höhere Honorare haben die Ausgaben kräftig ansteigen lassen", erklärte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Donnerstag in einer Aussendung. In allen Bereichen des Gesundheitswesen sind die Ausgaben gestiegen, einzig die Präventionsausgaben waren rückläufig. Hauptursache dafür ist der signifikante Rückgang der Ausgaben für COVID-Testungen, die um etwa 1,4 Milliarden Euro sanken.  

Kosten für Langzeitpflege steigen besonders

Die öffentliche Hand trug 76,7 Prozent der laufenden Gesundheitsausgaben, während private Haushalte, freiwillige Krankenversicherungen, gemeinnützige Organisationen und Unternehmen 23,3 Prozent übernahmen. Ein zunehmend größerer Anteil der Gesundheitskosten entfällt auf die Langzeitpflege. Im Jahr 2023 stiegen die Ausgaben in diesem Bereich von 6,76 Milliarden auf 7,35 Milliarden Euro.

Im internationalen Vergleich belegte Österreich 2023 mit Gesundheitsausgaben in Höhe von 11,2 Prozent des BIP den sechsten Platz unter den 38 OECD-Ländern. Die USA führten die Liste erneut mit 16,7 Prozent an, gefolgt von der Schweiz mit 12 Prozent und Deutschland mit 11,8 Prozent. Der durchschnittliche Anteil der laufenden Gesundheitsausgaben in der OECD lag bei 9,2 Prozent des BIP.

APA

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