Stoffwechsel

Antipsychotika bei Kindern

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Studien haben gezeigt, dass das Risiko für negative Veränderungen im Stoffwechsel und schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse bei manchen AP erhöht ist. 

In einer Metaanalyse wurden 13 AP verglichen und ihr Einfluss auf 12 physiologische Parameter analysiert.2 Daten von 6.500 Kindern und Jugendlichen mit neuropsychiatrischen und entwicklungsneurologischen Erkrankungen aus 47 randomisierten kontrollierten Studien flossen in die Metaanalyse ein. 

Olanzapin, Quetiapin, Risperidon, Paliperidon und Clozapin zeigten in der Analyse die meisten unerwünschten Wirkungen. Quetiapin fiel zudem bei den hämodynamischen und QT-Zeit-Effekten negativ auf, allerdings konnte kein AP über alle Variablen hinweg ein einheitlich günstiges Nebenwirkungsprofil aufweisen.

Für Aripiprazol, Lurasidon, Ziprasidon und für das in Österreich nicht erhältliche Blonanserin ergaben sich relativ geringe physiologische Veränderungen. Von den Wissenschaftler:innen als relativ sichere therapeutische Optionen aufgelistet wurden Aripiprazol, Lurasidon, Ziprasidon sowie Blonanserin und Molindon (beide in Ö. nicht erhältlich). Da sich unerwünschte Wirkungen von AP langfristig negativ auf die Gesundheit auswirken können, sollten bei einer Verschreibung verstärkt Überlegungen hinsichtlich dieser Parameter einfließen, empfehlen die Autor:innen.

Quellen

  1. Dörks M et al. Trends in antipsychotic use among children and adolescents in Germany: a study using 2011–2020 nationwide outpatient claims data. Front. Psychiatry 2023, doi:10.3389/fpsyt.2023.126404

  2. Rogdaki M et al. Comparative physiological 
    effects of antipsychotic drugs in children and young people: a network meta-analysis. Lancet 2024; doi:10.1016/S2352-4642(24)00098-1

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