So können z. B. Durchimpfungsraten signifikant erhöht werden, wenn Impfungen auch in Apotheken angeboten werden. Im Rahmen diverser Screenings können viele Erkrankungen bereits in einem frühen Stadium erkannt und therapiert werden. Und in weiterer Folge können Therapien durch unser neues Angebot der Medikationsanalyse optimiert werden. Dies alles spart Leid und Kosten.
Davon hat sich auch die Politik überzeugen lassen und eine entsprechende Kompetenzerweiterung der österreichischen Apotheker:innen im aktuellen Entwurf zur Reform des Apothekengesetzes festgeschrieben.
Als Gesundheitsminister Johannes Rauch diesen Entwurf nun vor Kurzem präsentierte, reagierten Ärztekammerfunktionäre – wie zu erwarten war quasi schon reflexartig – mit einem Aufschrei. Aus ihren hektischen Reaktionen ist aber leider zu entnehmen, dass sie offensichtlich nicht wirklich verstanden haben, worum es überhaupt geht. Denn sonst wäre nicht die Rede von „Mehrarbeit für Ärzt:innen“ und „Übernahme ärztlicher Tätigkeiten“.
Ganz im Gegenteil: Mit der Erweiterung unserer Kompetenzen sollen Spitäler und der niedergelassene Bereich entlastet und unterstützt werden. Und schließlich zählen das Arzneimittelmanagement und die entsprechende Beratung und Betreuung schon immer zu den Kernkompetenzen der Apothekerschaft.
Oder sollte es der Ärztekammer hier wieder einmal um ihre Pfründe gehen …