Diese sehen Rauchverbote an Orten wie Spielplätzen, Bädern, Schulen und Außenbereichen der Gastronomie vor und schließen auch alternative Tabakprodukte wie E-Zigaretten ein. Die EU-Kommission reagiert damit auf Erkenntnisse, dass auch das Passivrauchen dieser Produkte gesundheitsschädlich ist.
Obwohl diese EU-Empfehlungen für die EU-Staaten nicht bindend sind, hatten sie im Vorfeld in Österreich für Aufregung gesorgt. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sprach von verbreiteten „Fake News“ und betonte, dass Österreich bereits viele Maßnahmen umgesetzt habe. Er plädierte zudem klar für ein Rauchverbot auf Spielplätzen, das jedoch am Widerstand der ÖVP scheitere. Auf Ablehnung stoßen die Pläne des Gesundheitsministers beim FPÖ-Konsumentenschutzsprecher und Nationalratsabgeordneten Peter Wurm, für den die bestehenden Rauchverbote in Österreich „schon zu viel des Guten“ sind.
Die Krebshilfe begrüßt die Empfehlungen als wichtigen Schritt, um die Zahl der Raucher:innen zu reduzieren. In Österreich rauchen 20,6 % der über 15-Jährigen täglich – das ist mehr als im EU-Schnitt (19,7 %). Die Empfehlungen sind Teil des EU-Krebsplans mit dem Ziel, bis 2040 eine „Tabak-freie Generation“ zu erreichen. In fünf Jahren wird eine erste Bilanz gezogen.