Die Pandemie ist vorüber, doch die österreichische Bevölkerung fühlt sich keineswegs gesünder. Der Austrian Health Report 2023 stellt dem Gesundheitszustand des Alpenvolks kein gutes Zeugnis aus. Betroffen sind in erster Linie die Jungen. 29 % der Generation Z befinden ihren Gesundheitszustand nämlich als mittelmäßig oder schlecht. Und der Blick in die Zukunft ist keineswegs besser: 28 % sind sehr/eher pessimistisch, wenn sie an ihre Gesundheit in ein paar Jahren denken. Konkrete Beschwerden sind Erschöpfung und Müdigkeit (45 %), aber auch Kopfschmerzen (37 %) und Konzentrationsstörungen (31 %). Damit liegen sie deutlich über dem Durchschnitt. Zukunftsängste sind ebenfalls sehr häufig bei den Jungen zu beobachten, bis zu 36 % leiden darunter. Bei den über 60-Jährigen sind es nur 11 %.
Es krankt an der Psyche
Auch die Zufriedenheit mit der psychischen Gesundheit ist im Vergleich mit anderen Altersgruppen als schlecht zu beurteilen. Bei den 16–29-Jährigen geben nur 53 % der Befragten an, ihre Gesundheit wäre (sehr) gut. Im Vergleich dazu sind es bei den 30–44-Jährigen 63 %, 60 % der 45–59-Jährigen und 80 % der Menschen ab 60 Jahren. Somit liegt die Generation Z mit ihrer Einschätzung unter dem Durchschnitt der Bevölkerung und 15 % gaben sogar an, dass ihr psychischer Gesundheitszustand (sehr) schlecht sei.
Neue Wege der Information
Wer die Jugend in Gesundheitsfragen erreichen möchte, muss umdenken. Egal ob YouTube oder Instagram, die Generation Z bezieht ihre Information rund um die Gesundheit auch aus den sozialen Medien. Konkret: 46 % der 16–29-Jährigen nutzen YouTube, 42 % Instagram und 31 % TikTok als Plattformen, um sich über Themen wie Wohlbefinden, Ernährung und gesunden Lebensstil zu informieren. Auch Fitness-Tracker und Symptom-Dokumentation stehen bei den Jungen hoch im Kurs. Apropos digital: Für 80 % der Generation Z ist es (sehr) wichtig, dass medizinische Informationen wie Arztbesuche und Laborergebnisse in der Elektronischen Gesundheitsakte verwaltet und gespeichert werden.
Apotheke beliebte Anlaufstelle
Nach Hausarzt/Hausärztin ist die/der Apotheker:in die erste Anlaufstelle für junge Menschen. Ihnen wird das meiste Vertrauen in puncto Gesundheitsinformation entgegengebracht. Die sozialen Medien folgen dann weit abgeschlagen an dritter Stelle. Was bei der Befragung ins Auge gestochen ist: Die Generation Z ist zwar digital und fordert auch bei Medikamenten das Service der Zustellung, bezieht diese aber sehr gerne aus der Vor-Ort-Apotheke. Rund jede/r Zweite gab an, diesen Vertriebsweg zu bevorzugen.