Demenzerkrankungen

Möglicher Schutz durch Zoster-Impfung

Artikel drucken
Demenzerkrankung © Shutterstock
© Shutterstock

Eine Untersuchung verglich die Demenzinzidenz von Zoster-Geimpften mit jener von Personen, die sich gegen Pneumokokken (23-valente Vakzine), nicht aber gegen Zoster hatten impfen lassen. Dazu wurden zwei Gruppen Zoster-Geimpften (Lebendimpfstoff und rekombinanter Impfstoff) jeweils die gleiche Anzahl von Personen mit Pneumokokkenimpfung gegenübergestellt. Bei Zoster-Geimpften war die Demenzinzidenz deutlich geringer, wobei die Unterschiede drei Jahre nach der Impfung am größten ausfielen: Die Raten waren bei Impfung mit Lebendimpfstoff um 14 % und bei Impfung mit rekombinantem Impfstoff um 24 % niedriger als in der Kontrollgruppe. 

Beschleunigte Amyloiddeposition

Die zweite Studie griff auf die Altersgrenze bei der Einführung der Zosterimpfung in Großbritannien zurück. Alle Personen, die vor dem Stichtag 80 Jahre alt gewesen waren, wurden damals nicht mehr geimpft. Die Demenzraten lagen bei Geimpften vier Prozentpunkte unter jener der Ungeimpften (bezogen auf die Gesamtpopulation). Dieser Effekt wurde auch in anderen Ländern beobachtet.

Die Reaktivierung des Varicella-Zoster-Virus dürfte bei älteren Personen mit vulnerablem Gehirn die Amyloiddeposition im Gehirn beschleunigen. Das würde das erhöhte Demenzrisiko erklären, so die Forscher:innen.

Das könnte Sie auch interessieren