Auf COVID-19 folgten der Ukraine-Krieg, wirtschaftliche Unsicherheit und andere Krisen. Ein Fünftel der Heranwachsenden berichtet von verminderter Lebensqualität bzw. weist psychische Auffälligkeiten auf. Das hat eine Studie von Kinderpsychiater:innen der Hamburger Universitätsklinik ergeben. „Unsere COPSY-Studie zeigt eine signifikante Verschlechterung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu Beginn der Pandemie und eine langsame Verbesserung in den Folgejahren. Doch jetzt stellen wir fest, dass diese Zahlen stagnieren und im Vergleich zu präpandemischen Daten immer noch hoch sind. Inzwischen wird das Wohlbefinden nicht mehr durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt. Jetzt beeinflussen Ängste, insbesondere im Zusammenhang mit globalen Konflikten und der Klimakrise, die Lebensqualität und das Wohlbefinden“, so Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer, Direktorin der Forschungssektion für öffentliche Gesundheit im Kindes- und Jugendalter der Hamburger Universitätsklinik. Im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit untersuchen die UKE-Wissenschafter:innen die Auswirkungen und Folgen der Corona-Pandemie und globaler Krisen auf die seelische Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. Insgesamt haben bisher 2.865 Familien mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 7–22 Jahren an mindestens einer der mittlerweile sieben Befragungswellen von Mai 2020 bis Oktober 2024 teilgenommen.