Dadurch werden dem Staat Kosten in der Höhe von 140 Millionen Euro entstehen. Auch der österreichische Gesundheitsminister Johannes Rauch kann sich vorstellen, die Antibabypille kostenlos verfügbar zu machen. Derzeit laufe zu dieser Frage eine Studie, deren Ergebnisse spätestens im Herbst zur Verfügung stehen sollen.
Neben der Antibabypille wird auch die HIV-Postexpositionsprophylaxe (HIV-PEP) für die Anwender:innen in Italien kostenlos werden. Bruno Marchini, Präsident der ANLAIDS Onlus, einer Organisation, die sich seit 1985 gegen die Verbreitung von HIV und AIDS einsetzt, betonte gegenüber der RAI, dem italienischen Staatsfernsehen, dass die Rückerstattung der HIV-PEP ein wichtiger Schritt nach vorwärts in der Vorbeugung von HIV-Infektionen sei, da das Medikament nun für alle Personen zugänglich sei. Die Postexpositionsprophylaxe hänge jedoch eng mit dem periodischen Screening nach sexuell übertragbaren Krankheiten zusammen, das aber im Moment in fast allen italienischen Regionen noch von den Patient:innen zu bezahlen sei. Deshalb fordert er auch eine Übernahme der Kosten für das Screening.
Die Aids-Hilfe-Wien-Geschäftsführerin Andrea Brunner forderte im Rahmen eines Pressegesprächs zum Start der Kampagne „Lust auf PrEP!“ auch für Österreich den kostenfreien Zugang zur HIV-Prophylaxe.
IT