Schlafstörungen

Vagusnervstimulation

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Schlaflosigkeit © Shutterstock
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Bei der transkutanen aurikulären Vagusnervstimulation (taVNS) werden Areale am Ohr elektrisch stimuliert, die eine hohe Dichte an Vagusnervenfasern aufweisen. Von 72 Patient:innen mit chronischer Insomnie erhielt die Hälfte eine taVNS. Die Stromintensität wurde dabei auf das maximal tolerierbare Niveau eingestellt. Die andere Hälfte wurde mit einer Schein-taVNS-Behandlung therapiert. Die Sitzungen dauerten je 30 Minuten und fanden zweimal täglich an fünf aufeinanderfolgenden Tagen pro Woche statt. Der Behandlungszeitraum umfasste dabei acht, der Nachbeobachtungszeitraum zwölf Wochen. Die Proband:innen dokumentierten ihren Schlaf mittels eines Tagebuchs.

Nach Ende des Behandlungszeitraums war die Schlafqualität in der taVNS-Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe bereits signifikant besser; dieser Trend verstärkte sich am Ende des Nachbeobachtungszeitraums noch weiter. Doch nicht nur die Schlafqualität verbesserte sich durch die Vagusnervstimulation, auch die Gesamtschlafzeit verlängerte sich und die Einschlafzeit nahm ab. 

Der Wirkmechanismus der taVNS ist noch ungeklärt; MRT-Untersuchungen deuten jedoch auf eine Verringerung der Erregbarkeit bestimmter Hirnregionen hin.

Quelle
Zhang S et al.: Transcutaneous Auricular 
Vagus Nerve Stimulation for Chronic Insomnia Disorder: A Randomized Clinical Trial. JAMA Netw Open 2024; 7(12): e2451217

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