Neben den freiverkäuflichen Analgetika können Triptane bei mittelschweren bis schweren Migräneattacken und bei fehlendem Ansprechen auf Schmerzmittel zum Einsatz kommen. Wirken Triptane nicht oder sind sie kontraindiziert, können Ditane oder Gepante eingesetzt werden. Sie stellen eine große Bereicherung für die Akuttherapie dar. Sowohl Lasmiditan als auch Rimegepant sind bereits in der EU zugelassen.
Prophylaxe
Dass eine medikamentöse Prophylaxe nach sechs bis neun Monaten überprüft werden müsse und maximal zwölf Monate dauern dürfe, wurde verworfen. Nun sollen Schwere und Dauer der Erkrankung und die aktuellen persönlichen Lebensumstände die Dauer einer Prophylaxe bestimmen, die, wenn nötig, auch auf zwei Jahre ausgeweitet werden kann.
Neu und empfohlen ist auch eine nicht invasive Neurostimulation bei akuten Migräneattacken, bei der Klebeelektroden auf der Stirn und über den Augenhöhlen angebracht werden, über die der überreizte Trigeminusnerv stimuliert und beruhigt werden soll. Um Diagnostik und Behandlung zu unterstützen, werden grundsätzlich auch Smartphone-Apps und telemedizinische Angebote empfohlen.
AC