Eine aktuelle Untersuchung bediente sich nun Daten aus dem achtjährigen Follow-Up-Zeitraum, um die Zusammenhänge zwischen Gefäßgesundheit und kognitiven Fähigkeiten bei den nun Jugendlichen zu analysieren. Das Fazit: Bereits im Jugendalter kann ein erhöhter systolischer Blutdruck Folgen haben.
116 Kinder (45 Mädchen und 71 Buben, durchschnittlich knapp 16 Jahre alt) nahmen an der Studie teil. Die Körperfettanteile lagen bei beiden Geschlechtern im Schnitt im oberen Normbereich, doch bereits bei knapp der Hälfte der Buben lag der Blutdruck im prähypertensiven Bereich (120/< 80–129/< 80 mmHg). 12,7 % litten am Stadium 1 einer Hypertonie (130/80–139/89 mmHg), ein Teilnehmer an Stadium 2 (> 140/90 mmHg). Nur 6,7 % der Mädchen wiesen erhöhte Blutdruckwerte (Stadium 1) auf.
Überraschend war auch, dass Personen mit erhöhtem Blutdruck (v. a. der systolischen Werte) schlechtere kognitiven Leistungen ablieferten: Sie hatten signifikant längere Reaktionszeiten und machten bei Lernaufgaben öfter Fehler. Zudem wiesen sie eine höhere Pulswellengeschwindigkeit auf, die ein Maß für die Elastizität der Blutgefäße ist (je höher, desto starrer). Jugendliche mit einer hohen Pulswellengeschwindigkeit schnitten auch bei Gedächtnistests schlechter ab.
Quelle
Jalanko P et al. Association between arterial health and cognition in adolescents: The PANIC study. 2024. Physiological Reports, 12, e16024