Frühere Studien zum Blutungsrisiko bei Kombination von NSAR und antikoagulativer Therapie waren durch einen geringen Stichprobenumfang oder durch die Berücksichtigung nur eines DOAK (Rivaroxaban) begrenzt. Eine rezente dänische Analyse mit knapp 52.000 VTE-Patient:innen schloss nun mehrere Antikoagulantien und NSAR ein.
Nahmen Patient:innen gleichzeitig NSAR und Antikoagulantien ein, hatten sie insgesamt eine mehr als zweifach höhere Blutungsrate. Das Blutungsrisiko ist bei Ibuprofen am geringsten und bei Naproxen am höchsten. Die Blutungen waren dabei nicht auf den Gastrointestinaltrakt beschränkt: Auch intrakranielle Blutungen, Blutungen im Respirations- und Urogenitaltrakt sowie solche im Brustkorb und in den Atemwegen traten auf.
Quelle
Petersen SR et al. Bleeding risk using non-steroidal anti-inflammatory drugs with anticoagulants after venous thromboembolism: a nationwide Danish study.
European Heart Journal, 2024. doi: 10.1093/eurheartj/ehae736