Ein effizienter Schutz der Augen ist ebenso wichtig wie der Sonnenschutz der Haut. Denn: „UV-Licht kann verschiedene gutartige und bösartige Erkrankungen am Auge auslösen“, erklärt Prof. Dr. med. Dr. phil.
Ludwig Heindl vom Zentrum für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Köln.
Zu den Schäden durch UV-Licht zählen u. a. Tumoren an Lidern und Bindehaut sowie auch eine schmerzhafte Entzündung der Binde- und Hornhaut (Keratoconjunctivitis photoelectrica). Sehr selten können – insbesondere bei Kindern – Hitzeschäden an der Netzhaut die Sehschärfe dauerhaft reduzieren. Bei Erwachsenen kann die UV-Strahlung zudem ein Pterygium auslösen – eine Gewebeveränderung der Bindehaut, die zu Hornhautverkrümmung, trockenen Augen und Sehminderung führt.
Um sich zu schützen, raten Expertinnen und Experten, bereits ab einem UV-Index von 3 zu Sonnenschutzmaßnahmen zu greifen. „Konkret bedeutet das: Sonnencreme mit ausreichend hohem LSF verwenden, Kopfbedeckung und Sonnenbrille tragen und in den zwei Stunden vor und nach Sonnenhöchststand möglichst den Schatten aufsuchen“, erläutert Prof. Heindl.
Bei der Auswahl einer Sonnenbrille sollte darauf geachtet werden, dass sie eine CE-Zertifizierung trägt. Denn damit entspricht sie der EU-Norm und garantiert einen wirksamen UV-Schutz. Noch sicherer kann man sein, wenn die Brille die Aufschrift „UV400“ oder „100 % UV-Schutz“ trägt – ein solches Modell filtert alle UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern heraus.
SI
