Altersbedingte Makuladegeneration

Nitrate senken Progression

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Grünes Blattgemüse enthält große Mengen Nitrat. © iStock
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Etwa 20 % der Bevölkerung über 80 Jahre sind von AMD betroffen. Ein bekannter modifizierbarer Risikofaktor ist die Ernährung.

AREDS und AREDS2

Im Jahr 2001 zeigte die US-amerikanische AREDS-Studie1, dass die Einnahme spezifischer Nahrungsergänzungsmittel (β-Carotin, Vitamin C, Vitamin E, Zink und Kupfer) das AMD-Risiko um bis zu 25 % reduzierte. Die AREDS2 Studie2 untersuchte im Jahr 2013 zusätzlich die Effekte von Lutein und Zeaxanthin (als Ersatz für β-Carotin) sowie Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA). Das Ersetzen von Beta-Carotin durch eine Kombination aus Lutein und Zeaxanthin führte zu einer leichten Verringerung des AMD-Risikos, besonders bei Personen mit niedriger diätetischer Aufnahme dieser Nährstoffe. Die Omega-3-Fettsäuren hatten keinen zusätzlichen Nutzen.

Zusammenhang mit Nitratzufuhr?

Eine neue Analyse der kombinierten Kohorten aus der AREDS und der AREDS2 (n = 7.788) untersuchte nun einen potenziellen Zusammenhang zwischen einer niedrigen Nitratzufuhr mit der Nahrung und einer AMD.3 Es zeigte sich, dass eine höhere Aufnahme von Nitraten mit einem geringeren Risiko für das Fortschreiten einer AMD-Erkrankung verbunden war. Allerdings sind diese Ergebnisse hypothesengenerierender Natur; für klinische Empfehlungen reichen die Daten noch nicht.


Quellen

  1.  Arch Ophthalmol 2001; 119(10): 1417-1436
  2.  JAMA 2013; 309(19): 2005-201
  3.  Broadhead GK et al.: JAMA Ophthalmol 2023; 141(2): 130-139

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